Die digitale Souveränität der öffentlichen Verwaltung erhält einen Schub
Mit der Veröffentlichung von openDesk 1.0 Mitte Oktober setzt Deutschland einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Unabhängigkeit von US-amerikanischen Software-Giganten. Die von der Bundesregierung geförderte, vollständig quelloffene Office- und Kollaborationssuite bietet eine leistungsstarke Alternative zu Microsoft 365 und ist speziell auf die Bedürfnisse der öffentlichen Verwaltung zugeschnitten.
Was ist openDesk?
openDesk ist eine umfassende Office-Suite, die alle wichtigen Funktionen für die tägliche Arbeit bietet. Dazu gehören:
- Textverarbeitung: Erstellen und bearbeiten Sie Dokumente, Berichte und Präsentationen.
- Tabellenkalkulation: Analysieren Sie Daten und erstellen Sie komplexe Tabellen.
- Kommunikation: Nutzen Sie Chats, Videokonferenzen und E-Mail für eine effiziente Zusammenarbeit.
- Cloud-Speicher: Speichern Sie Ihre Dateien sicher in der Cloud und greifen Sie von überall darauf zu.
- Projektmanagement: Planen und organisieren Sie Projekte effektiv.
- Wissensmanagement: Erstellen Sie gemeinsam nutzbare Wikis und verwalten Sie Ihr Wissen.
Warum openDesk?
- Digitale Souveränität: Durch die Nutzung von openDesk reduzieren öffentliche Verwaltungen ihre Abhängigkeit von ausländischen Software-Anbietern und stärken damit ihre digitale Souveränität.
- Sicherheit: Open-Source-Software wird von einer großen Community geprüft und verbessert, was zu einer höheren Sicherheit führt.
- Kosten: Die Nutzung von openDesk kann langfristig Kosten sparen, da keine teuren Lizenzen für kommerzielle Software mehr erforderlich sind.
- Flexibilität: openDesk ist anpassbar und kann an die individuellen Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden.
Wie funktioniert openDesk?
openDesk basiert auf bewährten Open-Source-Komponenten wie Collabora, Element, Nextcloud, Nordeck, Open-Xchange, Univention, Open Project und XWiki. Diese Komponenten werden zu einer einheitlichen Plattform zusammengeführt, die sowohl als Self-Hosting-Lösung als auch als Software-as-a-Service (SaaS) verfügbar ist.
Self-Hosting: Unternehmen können openDesk auf eigenen Servern installieren und betreiben. Dies bietet maximale Kontrolle über die Daten und die Infrastruktur. SaaS: Für Unternehmen, die keine eigene IT-Infrastruktur betreiben möchten, steht openDesk auch als SaaS-Lösung zur Verfügung. Hier wird die Software von einem externen Anbieter gehostet und über das Internet bereitgestellt.
Die Zukunft von openDesk
Die Bundesregierung unterstützt die Weiterentwicklung von openDesk mit erheblichen finanziellen Mitteln. In den kommenden Jahren soll die Suite kontinuierlich verbessert und um neue Funktionen erweitert werden. Ziel ist es, openDesk zur führenden Open-Source-Office-Suite für den öffentlichen Sektor in Deutschland und Europa zu machen.
Fazit
Mit openDesk hat Deutschland eine vielversprechende Alternative zu kommerziellen Office-Suiten geschaffen. Die Open-Source-Lösung bietet nicht nur eine hohe Funktionalität, sondern auch mehr Sicherheit, Flexibilität und Unabhängigkeit. Es bleibt abzuwarten, wie sich openDesk in den kommenden Jahren entwickeln wird und ob es auch im privaten Sektor an Bedeutung gewinnen wird.